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ADAC Racing Weekend 2022

04.10.2022

Das erste Oktoberwochenende wurde zu einem Erfolg für die MCH-Mitglieder Jürgen Bender (Neckarsulmer) und für Marco Bayer (Erlenbach)

Nach umfangreichen Vorbereitungen und optimaler Arbeit im Training katapultierte Jürgen Bender die GT3-Corvette von Team Sportwagenschmiede für das erste Rennen des Wochenendes in die erste Startreihe. "Wir waren recht zufrieden" lächelte Teamchef Bayer.

Vor dem Rennen spielte das Wetter verrückt. Die meisten Fahrer setzten so auf Regenreifen. Alle Techniker hatten Räder für einen eventuellen Wechsel bereitgelegt. Und man blickte vorsorglich immer wieder sorgenvoll nach oben. Wann würde er kommen, der regen? Überall war man bereit für einen schnellen Wechsel. In solchen Situationen herrscht eben immer besondere Hochspannung an den Boxen einer Rennstrecke.

So auch am Samstag in Hockenheim. Aber es trocknet zusehends ab. An der Box 33 der Sportwagenschmiede lag alles für einen Wechsel bereit. Bender kam denn auch unerwartet früh, bereits aus der Einführungsrunde an die Box um auf Slicks zu wechseln. "Mir schien das in dieser Situation der beste Kompromiss zu sein", so der Reifenexperte. Dadurch war der Vorteil des Platzes in der erste Startreihe nun natürlich leider verloren. Der Wechsel klappte gut. Die Corvette heulte auf. Der Neckarsulmer eilte dem Feld hinterher. Sieben Überholvorgänge in der 1. Runde! Einen leichten 'Berührter' mit AMG-Routinier Franjo Kovac fing Bender gekonnt ab. "Ein Rennzwischenfall", so waren beide später einig. Bei solchen Wetterverhältnissen eben nicht ganz ungewöhnlich. Bei Halbzeit hatte Jürgen Bender den Anschluss an den Spitzenpulk wieder hergestellt. Nur Uwe Alzen war nicht mehr zu kriegen. Er konnte vom Start weg frei fahren und war dem Feld enteilt. Schließlich hatte er als einziger von der 'Pole' immer gute Sicht. Keine Gischt die ihn in der Sicht behinderte. Zwischen Jürgen Alzen (Ford GT Turbo), Henk Thuis (NL, Pumaxs GT) und Bender ging es um jede "Handbreit" Asphalt. Es wurde um einen Platz auf dem Podium gefightet. Bender war schon an Jürgen Alzen vorbei als der an die Box fuhr. Nun konzentrierte sich Bender darauf den Niederländer anzugreifen. Noch 6 Runden bis Rennende. Der Abstand zu Thuis, einem Ex-Zulieferer von Benetton in den Jahren der Formel 1, betrug nur gute 5 Sec. "Da könnte noch was gehen", hoffte Bender. Aber plötzlich mahnte ein Geräusch im Fahrwerk ihn zur Vorsicht. Was könnte gebrochen sein? Welche Folgen hätte das im ungünstigsten Fall? Einen Abflug wollte er nicht riskieren. Schon waren einige Sekunden verloren. Das Geräusch trat nicht wieder auf. Auch das Fahrverhalten der Callaway-Corvette schien OK zu sein. So konnte Jürgen Bender am Ende als 3. Aufs Treppchen hüpfen. "Damit sind wir hier heute recht zufrieden“ so Bender und Teamchef Bayer unisono.

Rennen zwei am Sonntag nahm Jürgen Bender vom 3. Startplatz auf. Vor ihm am Ende Uwe Alzen (Audi) und Marcus Eichele (BMW). Auf den BMW-Mann fehlten Jürgen im Training auf feuchter Bahn nur magere 2/10 sec. In der Klasse belegte Bender in beiden Rennen hinter Profi Uwe Alzen den für die Punktvergabe in der STT wichtigen 2. Rang. Man darf auf die Tabelle der Meisterschaft gespannt sein. HTS

Jürgen Bender und STT-Veranstalter Rolf Krepschick

Foto HTS: Frontrunner Jürgen Bender (L) mit STT-Veranstalter Rolf Krepschik