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Endspurt vor STT-Auftakt in Hockenheim

15.04.2023

„Wir hatten damit gerechnet, vergangene Woche beim P9-Testauftakt in Hockenheim an den Start gehen zu können“, so Jürgen Bender im Interview vor wenigen Tagen in Neckarsulm. Wegen Lieferschwierigkeiten für nötige Ersatzteile der GT3 Corvette kam es jedoch immer wieder zu Lieferverzögerungen.

„Daher mussten wir die einzelnen Einbautermine für erforderliche Teile immer wieder "nach hinten" anpassen“, so Sportwagenschmiede-Chef Bayer. Natürlich geht das Team Bender/Bayer davon aus, den geplanten Saisonauftakt am 29. -30.04. nun im nahen Hockenheim bestreiten zu können.

In der Sportwagenschmiede kam die Corvette in den vergangenen Tagen auf die Hebebühne. Verschieben des Boliden in der Werkstatt von Hand hatte es in sich. Muskelkraft war gefordert. Der Motor stand schon unter einer Plane in der Hallenecke bereit. Als der GT-Rennwagen auf der Bühne angehoben war, wurde das Aggregat auf einem Hubrahmen unter dem Rennwagen in die Montageposition geschoben. Danach "verheiratete" die Crew beide Baugruppen. So bezeichnen die Fachleute in der Serienfahrzeug den Zeitpunkt, an dem der Motor in ein Auto eingebaut wird. In der Großserie ein Fließbandvorgang der am Band alle paar Minuten geschieht. Bei der Corvette, einem reinrassigen Rennwagen, 600 PS stark und über 300 Km/h schnell, muss beim Motoreinbau sehr vorsichtig zu Werke gegangen werden. Jede noch so klein Beschädigung kann, wenn nicht sofort bemerkt, in einem Rennen fatale Folgen haben.

Motoreneinbau Corvette C7

Der V8-Motor war schließlich drin. Nun komme die Feinarbeit. Alle Anschlüsse und Verschlauchungen werden noch verlegt und montiert. Erst dann kann Jürgen Bender sich in das enge Cockpit des Boliden zwängen und nachdem der E-Zentralschalter für die Elektrik eingerastet wurde, erstmals auf den Startknopf drücken.  Und dann – dann ertönt das ersehnte, knallharte Geräusch der 8 Brennräume des Chevi-Boliden. Baaahhhh, das ist vor der Saison dann die Erlösung für ein Team.  Es kann los gehen.

Wenn die STT vom 28.-30. April in Hockenheim in die neue Saison startet, erhofft Jürgen Bender gute Chancen auf seiner Haus-Strecke beim Kampf um den Sieg zu haben. Ein Dutzend Rennen konnte der Neckarsulmer dort bereits gewinnen. Aber wie es in allen Serien so ist – die Konkurrenz liegt ebenfalls gut gerüstet auf der Lauer. Das wird in Hockenheim 2023 nicht anders sein. In der C7 Callaway Corvette tritt Jürgen Bender zum Kampf um den Gesamtsieg an. Ein Gesamtsieg würde dann auch den Klassensieg und volle Punkte in der Meisterschaftstabelle bedeuten. „Wäre nicht schlecht“, lächelte der Neckarsulmer dieser Tage bei einem Interview am Tag, als sein neuer Motor eingebaut wurde. HTS